Aber ich will nicht üben!

Wie die Profis motiviert bleiben und wie Sie es auch können.

Selten vergeht eine Woche, in der ich nicht gefragt werde, wie ich mit dem Üben motiviert bleiben soll. Egal, ob Sie Eltern eines Schülers oder selbst Schüler sind – was machen Sie an diesen Tagen (oder Wochen oder Monaten), an denen Sie einfach keine Lust zum Üben haben?

Ob Sie es glauben oder nicht, dieses Problem betrifft nicht nur Schüler. Ich glaube nicht, dass ich jemals einen professionellen Musiker getroffen habe, der jeden Tag üben möchte. Aber sie tun es trotzdem.

Was ist das Geheimnis?

Vor ein paar Monaten habe ich einen meiner Musikerfreunde angerufen. Es gab keine Antwort, aber ich bekam einen Text zurück: „Hey, meine Übungszeit beginnt gleich, aber ich rufe dich heute Abend an.“

Es ist keine Geschichte, die ich auf Partys erzählen würde, aber es ist ein Punkt. Dies ist ein sehr erfolgreicher erwachsener Musiker, der sich leicht hätte entscheiden können, es ruhig angehen zu lassen und am Telefon zu chatten. Vielleicht hatte er damals noch nicht einmal Lust zu üben. Aber die Denkweise, die er für sich selbst aufbaute, war: Dies ist die Zeit, in der ich übe, Regen oder Sonnenschein oder Schnee oder Schneeregen oder was auch immer. Es ist nicht meine Zeit, SMS zu schreiben, am Telefon zu chatten oder eine Kaffeepause einzulegen.

Die Gewohnheit, zu einer bestimmten Zeit zu praktizieren, schafft große Motivation und baut psychischen Widerstand ab. Aber Vorsicht: Das Schlüsselwort ist „spezifisch“. Nur jeden Tag zum Üben zu verpflichten, funktioniert nicht (und Sie werden sich schlecht fühlen, wenn Sie es vergessen oder nicht tun!)

Die Formel zum Aufbau einer Übungsgewohnheit lautet: Jeden Tag vor / nach X übe ich.

Hier sind einige gängige Erfolgsgewohnheiten, die ich von den Schülern fordere:

„Morgens als erstes, während ich Kaffee trinke, bevor ich E-Mails checke.“ (Das ist meins!)
„Sobald ich von der Schule nach Hause komme und bevor ich mit meinen Hausaufgaben beginne.“
„Das zweite Mal, wenn ich von der Arbeit zur Tür hereinkomme – bevor ich auf der Couch sitze oder sogar einen Snack esse.“

Wenn Sie Kinder haben, werden Sie möglicherweise über die Ergebnisse erstaunt sein. Anstelle von „Haben wir uns daran erinnert, heute zu üben?“ Wird es einfach zu „Das tun wir jeden Tag“.

Wenn Sie ein Erwachsener sind – auch wenn Sie zu beschäftigt sind, um zu üben -, machen Sie es sich zur Gewohnheit, zu einer bestimmten Zeit nur an Ihrem Instrument zu sitzen. Wenn Sie Eltern eines kleinen Kindes sind, versuchen Sie, zu einem bestimmten Zeitpunkt mindestens 10 bis 15 Minuten mit Ihrem Kind zu üben. Machen Sie dies zu „unserer Übungszeit“.

Seien Sie nicht überrascht, wenn all der Pushback, den Sie bekommen haben, sich in positive Motivation verwandelt. Und wenn Sie wie ich ein rebellisches inneres Kind haben, werden Sie auch weniger Widerstand von ihnen bekommen. Mit dieser Aufwärtsspirale können Sie Musik so halten, wie sie sein sollte: ein lustiger Prozess des Lernens einer Kunst, die Ihnen ein Leben lang erhalten bleibt.

Lassen Sie mich wissen, wie es bei Ihnen funktioniert. Und viel Spaß beim Üben!

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